Absetzmulden

Absetzmulden

Absetzmulden werden auch einfach als Mulden oder Schrottmulden bezeichnet. Sie stellen eine Art offenen Container dar, der hauptsächlich zum Entsorgen von Bauschutt oder anderem Schütt- oder Stückgut dient. Ihren Haupteinsatzzweck finden die Absetzmulden dementsprechend bei der Entsorgungs- und Bauwirtschaft. Durch die offene Bauweise der Absetzmulden können diese üblicherweise nicht mit LKW-Fahrgestellen mit einem Abrollkippsystem transportiert werden, bei dem der Schutt beim Beladen auskippen würde. Stattdessen wird für die Absetzmulden das Schwenkarmsystem eingesetzt.

Hierzu erhält ein LKW-Fahrgestell einen Aufbau z.B. von Meiller, der den LKW zu einem Absetzkipper macht. Die zwei Schwenkarme des Absetzkippers sind meist mit einem klappbaren Winkelsystem konstruiert, durch das die Absetzmulde auch über Hindernisse oder mit einigem Abstand vom LKW abgesetzt oder aufgeladen werden kann. Die Absetzmulden gibt es in verschiedenen Größen. Die sogenannten Minimulden fangen bei einem Kubikmeter Inhalt an, die Standard-Mulde fasst sieben Kubikmeter. Die Normierung der Absetzmulden findet sich in der DIN 30720. Die sehr stabil gebauten Absetzmulden werden meist für einen gewissen Zeitraum auf der Baustelle abgesetzt, bis die dort beschäftigten Bauarbeiter die Mulde gefüllt haben. Dann holt das LKW-Fahrgestell, das generell als Wechselladerfahrzeug (WLF) bezeichnet wird, die Mulde ab und verbringt sie zum Entladen auf das Entsorgungsgelände. In einer abgewandelten Form werden in den letzten Jahren verstärkt verschließbare Absetzmulden mit Deckel verwendet, um den gestiegenen Umweltansprüchen z.B. in den Städten gerecht zu werden.

Daher sind solche Absetzmulden auch als Stadtmulden bekannt. Dabei bestehen diese Deckel häufig aus Aluminium und lassen sich klappen oder abnehmen. Sie bewirken, dass z.B. der enthaltene Bauschutt nicht durch den Regen ausgewaschen wird, wodurch Schadstoffe ins Erdreich eindringen könnten. Ebenso dienen verschließbare Absetzmulden zum Schutz gegen Vandalismus. Absetzmulden sind meist symmetrisch gebaut und haben an den Seiten niedrige Wände zum leichteren Be- und Entladen. Das Aufladen der Absetzmulden erfolgt durch Stahlseile, die einerseits an den Schwenkarmen des Absetzkippers und andererseits an der Absetzmulde befestigt werden. Für ein leichteres Entladen der Absetzmulde kann ein drittes Seil am hinteren Ende der Mulde befestigt werden, das von der Hydraulik hochgezogen wird, wenn die Mulde von der Ladefläche des LKW herab gehoben wurde.

Zurück zum Lexikon