
Arbeitsbedingungen für LKW-Fahrer aus Osteuropa
25. April 2022
Die Menschen aus Polen und den baltischen Staaten haben eine unglaubliche Solidarität mit der Ukraine gezeigt. In Polen sind riesige Mengen an Flüchtlingen untergekommen und zum Beispiel das kleine Estland hat bereits schwere Waffen geliefert als bei uns erst die Diskussion darüber begann. Vielleicht wird sich diese Solidarität ja auch für die LKW-Fahrer aus osteuropäischen Staaten auswirken, die nicht zur EU gehören. Der Branchenverband Camion Pro hat eine Studie ausgewertet, bei der 1.027 Fahrer aus der Ukraine und Belarus nach ihren Arbeitsbedingungen befragt wurden.
Die zum allergrößten Teil in Polen und Litauen beschäftigten Fahrer gaben Erschreckendes zu Papier. Acht- bis Zwölfwöchige Touren weg von daheim sind die Regel bei einem Monatslohn von 400 Euro. Krankengeld, Arbeitslosenversicherung oder Rentenversicherung sind für die meisten Fahrer Fremdworte. Aufgrund der Sprachbarrieren werden ihnen vor allem in Litauen sogar Haftungsverpflichtungen z.B. bei Rangierschäden in die Schuhe geschoben. Da die meisten dieser Fahrer in der EU zum Einsatz kommen, müssen die Behörden auch in Deutschland diesem Treiben ein Ende setzen.