Containerverriegelung

Containerverriegelung

Der Begriff Containerverriegelung wird für zwei ganz unterschiedliche Vorrichtungen verwendet. Zum einen müssen viele Container zum Transport, Weitertransport oder zum Lagern so verriegelt werden, dass der Inhalt nicht gestohlen werden kann. Hierfür gibt es eine Vielzahl von Schließvorrichtungen auf dem Markt. Oft sind diese bereits bei der Produktion des Containers verbaut worden, andere werden später angebracht. Dann lassen sich z.B. die senkrechten Container-Türdrehstangen werkzeuglos mit einer Klammer aus schwerem Metall als eine Art Aufsatzschloss miteinander verbinden. Das Schloss mit Sicherheitsbügel selbst ist dabei von einer Stahlkappe geschützt. Dann können die Türen nur mit dem entsprechenden Schlüssel, einer Schlüsselkarte oder gewaltsam mit schwerem Werkzeug geöffnet werden. Angebote für diese und ähnliche Containerverriegelungen finden sich zuhauf auf dem Markt und diese sind dann je nach Schwere und Komplexität der Ausführung für 80 bis 400 Euro zu erwerben.

Wesentlich häufiger wird der Begriff andererseits für die Verriegelung der Container beim Transport selbst verwendet. Trotz eines hohen Eigengewichts von drei bis vier Tonnen und dem Gewicht der Ladung bis zu 40 Tonnen und mehr, besteht beim Rollen des Schiffs oder abrupten Bremsvorgängen auf der Straße jederzeit die Gefahr, dass Container verrutschen und im Fall der Stapelung herabstürzen. Daher sind alle ISO-Standardcontainer an allen acht Ecken mit speziell stabilisierten Vorrichtungen gebaut, die z.B. als Corner Casting bezeichnet werden. Diese enthalten unterschiedlich geformte Aussparungen am Boden, zu den Seiten und zur Front. Wenn ein Container auf ein Containerchassis oder einen anderen Container aufgesetzt wird oder aber von einem Tragegeschirr per Kran angehoben wird, treten Containerverriegelungen in Aktion, die auch als Twistlocks oder Drehzapfen bezeichnet werden. Diese Zapfen passen in der Ausgangsstellung genau in die Aussparungen und lassen sich dann hydraulisch, elektrisch oder selten auch manuell verdrehen. Durch die Verdrehung verkantet sich der Drehzapfen in der Aussparung und der Container ist sozusagen festgezurrt.

Im Laufe der Jahrzehnte sind viele verschiedene Techniken und Twistlocks entwickelt worden, um die Sicherung bei der Be- und Entladung von Containern auf Schiffen, Straßen- oder Schienenfahrzeugen zu erleichtern und zu beschleunigen. Twistlocks können versenkbar, klappbar oder auch höhenverstellbar eingesetzt werden. So werden vor allem bei Schiffstransporten Methoden verwendet, die eine vollautomatische Lösung der Verbindungen ermöglichen, damit bei Teilentladungen nicht jeder Container extra bearbeitet werden muss. Bei Containerchassis sind die Twistlocks meist fest am Fahrzeug verbaut und schließen oder lösen sich auf Knopfdruck.

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