DEKRA

DEKRA

Wer heute seinen LKW zur gesetzlich vorgeschriebenen Hauptuntersuchung anmelden will, dem fallen meist zuerst der TÜV oder die DEKRA ein. Während der Technische Überwachungsverein bereits im Jahr 1866 zur Überprüfung von Dampfkesseln gegründet wurde, besteht die DEKRA als Deutscher Kraftfahrzeug-Überwachungs-Verein erst seit dem Jahr 1925. Im Unterschied zum TÜV, der sich in einige verschiedene Gesellschaften aufteilt, ist die DEKRA in erster Linie ein Verein, dem rund 22.000 meist Transportunternehmen als Mitglieder angehören. Dieser DEKRA e.V. besitzt 100% der Anteile an der DEKRA SE, die alle operativen Aufgaben übernommen hat. Als Holding sind in der DEKRA SE 230 Tochtergesellschaften tätig, dazu kommt eine große Zahl assoziierter Unternehmen. Die DEKRA ist in 60 Ländern aktiv (und müsste eigentlich der DEKRA genannt werden).

Der Schwerpunkt der DEKRA liegt in Deutschland. Hier werden 600 eigene Standorte betrieben und sogenannte Prüfstützpunkte in ca. 35.000 Werkstätten unterhalten. Die DEKRA hat heute ihren Hauptsitz in Stuttgart und ist weltweit in einer sogenannten Matrix-Struktur organisiert. Diese unterteilt sich einerseits seit 2021 in die 6 Regionen Deutschland, Europa Südwest und Nordwest, Osteuropa mit dem Mittleren Osten, Nord- mit Südamerika und die Asien-Pazifik Region. In diesen Regionen unterschiedlich stark vertreten sind die acht Service Divisions, die von der Fahrzeugprüfung über Audits und Industrieanlagen-Prüfungen bis hin zur Trainingsabteilung reichen.

An allen Prüfstützpunkten nimmt die DEKRA die regelmäßig anfallende Hauptuntersuchung und die Abgasuntersuchung durch. Insgesamt werden in der DEKRA etwa 48.000 Menschen beschäftigt, die zusammen rund 3,5 Milliarden Euro im Jahr erwirtschaften. Während die DEKRA dabei als amtlich anerkannte Überwachungsorganisation arbeitet, übt der TÜV darüber hinaus auch hoheitliche Funktionen aus, die ihm z.B. das Recht zur Erlassung von Verordnungen zubilligen. Die Hauptuntersuchung unterscheidet sich prinzipiell nicht zwischen TÜV, DEKRA oder eine der anderen zugelassenen Prüforganisationen, denn sie ist gesetzlich vorgeschrieben. Ähnliches gilt für die Kosten. Während man beim TÜV häufig einen Termin (gg. trotzdem mit Wartezeit) ausmachen kann, kann man bei der DEKRA meist so auf gut Glück vorbeikommen. Bei den Öffnungszeiten wie auch bei den Kosten gibt es jedoch örtliche Unterschiede.

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