
Der Verkehrsausschuss zu den Arbeitsbedingungen
13. Dezember 2022
Denn das es einerseits der zu Unrecht schlechte Ruf der LKW-Fahrer ist, der zum Fahrermangel führt, ist ebenso wenig zu bestreiten, wie die teils überharten Arbeitsbedingungen, mit denen diverse Kolleginnen und Kollegen zurechtkommen müssen. Bei der in diesem Jahr schon dritten Anhörung des Verkehrsausschusses im Bundestag im Dezember ging es genau um dieses Problem. Dazu waren sogar Experten aus dem Fahrerlager geladen worden, die ihre Erfahrungen mitteilen konnten. Neben den schwierigen Arbeitszeiten, neben der Parkplatzsituation auf den Autobahnen und neben der schlechten Versorgung auf den Raststätten wurde hier besonders die Situation beim Be- und Entladen beschrieben.
Es sind manche Arbeitgeber, aber noch mehr manche Empfänger und Versender der Ladungen bei den Logistikunternehmen, die hier in der Kritik stehen. Während einige Unternehmen mit gutem Beispiel vorangehen und Ruheräume und Getränke bereitstellen, müssen in anderen Unternehmen die Fahrer ihre Ruhephasen drangeben, um teils stundenlange Ladevorgänge durchzuführen. Diese sollten zumindest anständig entlohnt werden, forderten die Experten – oder gleich ganz verboten. Denn Spanien und Portugal machen es vor. Dort ist es seit September gesetzlich untersagt, die Berufsfahrer für solche Arbeiten einzusetzen.