Erst die Ukraine, dann Shanghai und jetzt Peking

Erst die Ukraine, dann Shanghai und jetzt Peking

18. April 2022

Als ob der Krieg in der Ukraine und die nur langsam sinkenden Infektionszahlen von Corona an Belastungen nicht genug wären – dem umfassenden Lockdown von Shanghai folgt jetzt wohl auch Peking. Wenn man das Ausmaß an Infektionszahlen durch die Omikron-Variante in Deutschland auf China überträgt, versteht man vielleicht, warum die Chinesen mit ihrer Bevölkerungszahl bei der Eindämmung so unglaublich streng vorgehen.

Doch ganz gleich, wie schwer es für die Chinesen sein mag, auch die europäische und damit deutsche Wirtschaft steht vor weiteren schweren Belastungen. Die Transportpreise haben sich bereits verdoppelt, die Containerstaus vor Shanghai werden die gestörten Lieferketten noch weiter belasten. Dazu kommen dann die Produktionsausfälle aus dem Pekinger Umland. Während MAN zum Beispiel allein wegen der Verlagerung der Kampfhandlungen in den Osten der Ukraine langsam seine Produktion wieder anwerfen kann, können die Ausfälle an Lieferungen mit einer Vielzahl von Rohstoffen und elektronischen Bauteilen die gesamte deutsche Wirtschaft gefährden.

Bei MAN ging es “nur” um Kabelbäume, die jetzt langsam wieder in Kiew produziert werden können. Jetzt muss man die wieder ansteigenden Transporte aus Osteuropa nur noch stemmen können. Denn allein in Polen fehlen 100.000 LKW-Fahrer, die als Ukrainer jetzt zuhause an der Front stehen.