Grenzüberschreitendes Verkehrsmanagement

Grenzüberschreitendes Verkehrsmanagement

8. März 2023

LKW-Fahrer, die über den Brenner müssen, kennen die Problematik zur Genüge. Aber auch die Autofahrer auf der Salzburger Autobahn fürchten die Stausituation. Wenn es am Brenner zur Blockabfertigung kommt, müssen im Schwerverkehr Wartezeiten bis zu sieben Stunden einkalkuliert werden. Jetzt haben sich die für den Verkehr zuständigen Politiker aus Österreich, Südtirol und Bayern erstmals zusammengesetzt, um über ein neuartiges digitales Verkehrsmanagement zu beraten. Als erstes hat man bei dem Treffen die Situation am Brenner zum gemeinsamen Problem der drei Länder erklärt, um dann große Ziele zu formulieren.

Der Brennerkorridor solle zu einer Vorbildregion werden, was den Umgang mit dem Güterverkehr auf der Straße betrifft, lobte man sich. Die eingesetzte Expertenkommission will über die grenzüberschreitende Erfassung des Güterverkehrs ein sogenanntes Slotsystem entwickeln, das die Blockabfertigung ablösen soll. Das bedeutet im Klartext, dass die freie Durchfahrt über die Slots in Zukunft über zusätzliche Gebühren erkauft werden soll, sofern man sich über die Preise und die dazu nötigen Gesetzesänderungen einigen kann. Nicht ganz klar wird für den Betrachter, wie damit die Menge der LKW verringert werden könnte, die diesen zentralen Verkehrsweg nutzen.