Stress mit den Chinesen

Stress mit den Chinesen

2. Oktober 2022

Sollen sich die Chinesen im Hamburger Hafen einkaufen dürfen oder nicht? Zwar dreht es sich hier nur um eine Minderheitsbeteiligung von 35% und nur um das Container-Terminal in Tollerort. Aber in der Bundesregierung sitzt ein Bundeswirtschaftsminister, der den Anfängen wehren will. Dazu kommt nämlich auch noch eine Beteiligung von 30% in Duisburg, wo das größte Hinterland-Bahnterminal in Europa entstehen soll. Habeck kann solch eine Beteiligung der bald weltweit größten Reederei Cosco als Eingriff in die kritische Infrastruktur verbieten, auch wenn dann viele Finanzmanager und die chinesische Regierung gar nicht entzückt wären.

China Daily, ein chinesisches Staatsmedium, unterstützt die Interessen von Cosco: „Die Blockade der Investition wird nicht nur die Freundschaft zwischen den beiden Unternehmen belasten, sondern auch die Beziehungen zwischen den beiden Ländern überschatten.“ Tja, das ist die freie Wirtschaft bei den ehemaligen Kommunisten, die den Ausbau der chinesischen Seidenstraße seit Jahrzehnten vorantreiben. Sie haben sich mit genau solchen Beteiligungen inzwischen eine Menge Einfluss erkauft – und nutzen ihn.