
Und wieder ein Vorstoß in Richtung Wasserstoff
12. März 2021
Nachdem die hohen Klimaziele des Jahres 2020 nur aufgrund der Einschränkungen durch die Pandemie im Verkehrswesen erreicht werden konnten, wird in Brüssel schon wieder über eine weitere Verschärfung der Auflagen verhandelt. Statt der bisher angedachten 55% Senkung der Treibhausgase im Jahr 2030 im Verhältnis zu 1990, will das EU-Parlament jetzt 60% erreichen. Außerdem soll eine verschärfte Berechnungsmethode angebliche Lücken in den Zahlen stopfen.
Der Sprecher des BDI Holger Lösch rät angesichts dieser Forderungen zu “höchster Vorsicht” und sieht die deutsche Wirtschaft in Gefahr. Zumindest aber verlangt der BDI mehr Schub für Treibstoffe, die mit weniger CO2 Ausschüttung auskommen. Der Verband der Automobilindustrie stößt ins gleiche Horn. Der Vorstoß von Verkehrsminister Scheuer zum Ende des Verbrennermotors im Jahr 2035 erzeugt jedenfalls großen Widerstand. Nicht die Motoren seien das Problem, sondern der Kraftstoff müsse sauberer werden.
Das trifft natürlich vor allem auf den Wasserstoff zu, über den wir ja regelmäßig berichten. Der nächste Anwärter für einen Regelbetrieb im Transportbereich mit Wasserstoff steht schon in den Startlöchern. Noch in diesem Jahr will Framo seinen ersten eLKW mit dem modernen Antrieb in Dienst stellen. Framo ist bekannt für seine LKW-Umbauten und Spezifikationen.
Bisher hat die Umrüstfirma mit Kunden wie z.B. Aldi sich in Sachen ökofreundlicher Antrieb hauptsächlich auf der Kurzstrecke betätigt. So hat man in den letzten Jahren e-Trucks mit Kühlaggregaten oder als Betonmischer eingesetzt. Doch jetzt kommt der Wasserstoff-Truck für die Langstrecke. Der neue Typ ist ein 26-Tonner, der typisch für Framo mit einem Modulsystem für die verschiedensten Anwendungen eingesetzt werden soll.