Wasserstoff Initiative in Bayern

Wasserstoff Initiative in Bayern

28. September 2020

Das oben angesprochene Tankstellen-Netz für den Wasserstoff will Bayern jetzt erheblich ausbauen. Am 1. Oktober 2020 hat Bayerns Wirtschaftsminister den Startschuss zu einem bayerischen Wasserstoff-Programm gegeben. Mit verschiedenen staatlich geförderten Einzelmaßnahmen sollen Arbeitsplätze geschaffen und die Unternehmen vernetzt werden. Damit will Hubert Aiwanger den Abbau der Arbeitsplätze in der konventionellen Autoindustrie auffangen.

Wichtigster Baustein dürfte das Ziel sein, bis 2023 100 Wasserstofftankstellen in Bayern zu eröffnen. Dafür sind 50 Millionen Euro an Fördergeldern bereitgestellt worden. Um diese Absicht zu unterstreichen, hat der Minister zum Startschuss eine solche Tankstelle in Nürnberg besucht und sich dabei den Quantron Energon zeigen lassen. Der soll bekanntlich ab April 2021 auf die Straße kommen.

Das Unternehmen hat zusammen mit dem Partner Freudenberg vier Millionen einstreichen können. Es dürfte in den kommenden 10 Jahren spannend werden, ob sich die Aussage des Vorstands von Quantron, Andreas Haller, bestätigt. Der sieht ein erfolgreiches Nebeneinander von batteriebetriebenen Stromern und Brennstoffzellenfahrzeugen, die sich gegenseitig auf den verschiedenen Reichweiten ergänzen.

Es könnte nämlich durchaus passieren, dass die Brennstoffzelle der Batterie Konkurrenz macht. Schließlich hat neben den Berliner Kollegen auch die Polizei in Osnabrück schon seit sechs Monaten erfolgreich und zufrieden den Hyundai Nexgo als Dienstfahrzeug getestet. 13.000 Kilometer wurden zurückgelegt, dabei gefiel die Beschleunigung, Laufruhe und die Reichweite von 600 Kilometer.

Gebremst wurden die Beamten nur durch die Tankstellen. Als die nächstgelegene Wasserstoff-Tankstelle einen Defekt zeigte, musste der Wagen mehrere Wochen lang stillgelegt werden. Dennoch könnte nicht nur die Aktie von Tesla durch die Konkurrenz mit der Brennstoffzelle gewaltig unter Druck geraten.