Weltweiter Transport der Corona-Impfstoffe

Weltweiter Transport der Corona-Impfstoffe

8. Dezember 2020

Weltweit hat sich Erleichterung breit gemacht, nachdem die Testreihen verschiedener Impfstoffe aus Deutschland und den USA erfolgreich abgeschlossen worden sind. Impfstoffe aus Russland und China befinden sich zwar bereits in Anwendung. Internationale Experten haben jedoch Zweifel an ihrer Unbedenklichkeit geäußert, nachdem sie vor Abschluss von Testläufen im großen Stil freigegeben worden sind. Zwei der jetzt beantragten Impfstoffe wird eine Immunisierung mit einem Grad von mehr als 90% zugesprochen bei gleichzeitig kaum auftretenden Nebenwirkungen. Der dritte soll einen Wirkungsgrad von mindestens 70% aufweisen.

Die beiden ersteren haben jedoch einen gravierenden Nachteil. Zur Aufrechterhaltung ihrer Wirksamkeit müssen sie mit einer Kühlung von minus 70 Grad Celsius transportiert werden. Diese Herausforderung galt bisher nur theoretisch als lösbar. Schließlich sind die Abnehmer weltweit verteilt – mit entsprechenden Entfernungen und Transportzeiten. Ein Schweizer Startup, das erst Anfang des Jahres durch das Einsammeln enormer finanzieller Zuwendungen auf sich aufmerksam gemacht hat, hat dieses Problem anscheinend gelöst.

Per Computersimulation sind die entsprechenden Entwürfe für einen Kälte-Container erfolgreich abgeschlossen worden. Noch im Dezember soll mit der Produktion eines ultrakalten und als intelligent bezeichneten Containers begonnen werden. Dieser soll die Temperatur ohne das gefährliche Trockeneis genauso niedrig halten können und das unabhängig von den äußeren Bedingungen. 120 Stunden sollen zwischen minus 60 und minus 80 Grad gewährleistet sein, ohne dass die Akkus neu geladen werden müssen. Im Januar soll eine Flotte von 100 Containern zur Verfügung stehen. Diese sollen pro Monat eine Kapazität von sieben Millionen konzentrierten Impfdosen in vier Flugzeugen transportieren können.

Diese würden für eine erstmalige Impfung von 35 Millionen Menschen ausreichen. Nach Angaben des Schweizer Unternehmens SkyCell hat der mit Innen- und Außen-Sensoren gesteuerte Container die Abmessungen von 1943 x 1522 x 1600 mm, ein externes Volumen von 4,7 m³, das ein Ladevolumen von 2,5 m³ ermöglichen soll. Das Gewicht beträgt hiernach 680 kg im Leerzustand mit einem möglichen Gesamtgewicht von 1.850 kg. Skycell stellt die Container per Gebühr zur Verfügung und sammelt sie am Zielflughafen selbständig wieder ein. Skycell arbeitet mit Cargolux, United Cargo, Alitalia, Air France und weiteren Partnern zusammen. Man darf gespannt sein.